Akupunktur (lateinisch acus pungere = mit der Nadel stechen) ist eine der 5 Säulen der seit über 2.000 Jahren bestehenden traditionellen chinesischen Medizin, einer Erfahrungsmedizin, die sich inzwischen auch in den Behandlungskonzepten der modernen westlichen Medizin etabliert hat.
Neben den internationalen Akupunkturgesellschaften hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den 70er Jahren Akupunktur und die traditionelle chinesische Medizin (TCM) als ein wirksames traditionelles Heilverfahren anerkannt.
Bei Schmerzen am Bewegungsapparat behandle ich überwiegend mit Triggerpunktakupunktur. Triggerpunkte sind lokale, sehr verspannte Punkte in einem verhärteten Muskel mit einem lokalen Druckschmerz und ausstrahlenden Schmerzen im Verlauf der Faszien. Die meisten Triggerpunkte sind identisch mit den Akupunkturpunkten der traditionellen chinesischen Medizin.

Anwendungen
Die Akupunktur ist eine nebenwirkungsarme Therapie mit sehr breiten Anwendungsmöglichkeiten.
Vor allem Schmerzen am Bewegungsapparat sind neben Kopfschmerzen und Migräne Schwerpunktindikationen für die Akupunktur.
So kann Akupunktur bei Kniearthrose-Schmerzen und Rückenschmerzen dazu beitragen, die Schmerzen deutlich zu lindern und beispielsweise bei Spannungskopfschmerzen die Tage mit Kopfschmerzen deutlich reduzieren.
Zusätzlich gibt es auch Hinweise darauf, dass Akupunktur bei einer Reihe weit verbreiteter Erkrankungen wie Heuschnupfen, Tennisellbogen, Menstruationsbeschwerden, allergischem Asthma oder funktionellen Magen- und Darmbeschwerden helfen könnte.
Kostenübernahme
Nach großangelegten Therapiestudien haben sich 2007 die gesetzlichen Krankenkassen entschieden, unter bestimmten Bedingungen die Akupunkturkosten bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und chronischen Schmerzen bei Kniegelenkarthrose bei zugelassenen Kassenärzten zu übernehmen. Bei Privatpatienten werden die Kosten in der Regel übernommen.
Neben meiner fundierten Akupunkturausbildung bei der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) habe ich auch die Kassenzulassung für die Akupunkturbehandlung, so dass ich Akupunktur an der Lendenwirbelsäule und am Knie als Kassenleistung anbieten kann.
Aber auch am übrigen Bewegungsapparat, bei Kopfschmerzen, Pollen- und Tierhaarallergien sowie Nikotinsucht biete ich Akupunktur als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an.

Wirkung der Akupunktur
Bei einer Akupunkturbehandlung werden dem Patienten je nach Erkrankung an ausgewählten Stellen Nadeln in die Haut und das darunterliegende Gewebe, wie z.B. Muskel, eingestochen.
Die Nadeln verbleiben etwa 20 Minuten in der Haut und führen zu einer Entspannung im Bindegewebe. Sie fördern nachweislich die Ausschüttung von schmerzlindernden und stimmungsaufhellenden körpereigenen Substanzen wie beispielsweise bestimmten Morphinen oder dem Glückshormon Serotonin.
So kann die Akupunktur schmerzlindernd, abschwellend, den Muskeltonus regulierend, durchblutungsfördernd, immunstärkend, vegetativ regulierend sowie psychisch harmonisierend wirken.
Indikationen
- Orthopädische Erkrankungen
- Myofasziale Schmerzen
- Kopfschmerzen/ Migräne
- HWS-Syndrom
- Entzündung der Schultergelenkskapsel
- Schulter-Armschmerzen
- Ellenbogenschmerzen
- Rückenschmerzen
- Rippenschmerzen (Interkostalneuralgie)
- LWS-Syndrom
- Lumbalgie
- Ischialgie
- Heuschnupfen
- Nach Bandscheibenoperationen
- Rheumatoide Arthritis
Nebenwirkungen
- Einstichschmerzen (sehr selten anhaltend)
- Hämatome
- Ermüdung
- anfangs mögliche vorübergehende Verstärkung der Symptomatik
- Verschlimmerung einer latenten, noch nicht zum Ausbruch gekommenen Erkrankung (z.B. beginnender banaler Infekt)
- Infektion (sehr selten, da sterile Einmalnadeln verwendet werden).
Kontraindikationen
Akupunktur darf nicht angewendet werden bei u.a.:
- Gerinnungsstörung oder Antikoagulantien-Behandlung (z. B. Marcumar)
- Nadelphobie
- epileptischen Anfällen trotz Antikonvulsiva
- akutem psychotischem Zustand.
Schädelakupunktur
Zudem setze ich ergänzend die japanische Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA – Yamamoto New Skalp Acupuncture) ein.
Hierbei werden bestimmte Areale auf Schläfen und Schädeldecke abgetastet. Hier findet man dann empfindliche Punkte, wenn sich Störungen und Blockaden im Organismus manifestiert haben. Damit können akute und chronische Schmerzen des Bewegungsapparates, u. a. im Bereich von Wirbelsäule, Knien und Schultern behandelt werden.
YNSA kann auch bei nahezu allen neurologischen Beschwerden und vielen weiteren Krankheitsbildern angewandt werden wie
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Alzheimer Demenz
- Lähmungen und Schlaganfall-Folgen
- Phantomschmerzen
- Allgemeine Erkrankungen der Organe
- Entwicklungsstörungen bei Kindern (so genannte Geburtsstörungen)
- Kreislaufstörungen
- Tinnitus
- Schmerzbekämpfung im Bereich der Tumorerkrankungen.


