Bei der radialen Stoßwellentherapie (RSWT) wird mit Hilfe eines im Handstück beschleunigten Projektils eine mechanische Druckwelle erzeugt, die über einen Applikator-Kopf auf den menschlichen Körper übertragen wird und sich im Gewebe ausbreitet. Die mechanische Energie wird vom Gewebe absorbiert.
Dadurch werden im Gewebe Reaktionen ausgelöst, die einen positiven Einfluss auf eine Vielzahl von orthopädischen Beschwerden wie z. B. Weichteil-, Gelenk- und Knochenbeschwerden haben können.

Wirkungsweise
Mechanische Wirkung
Hochenergetische Schallwellen werden von einem Gerät außerhalb des Körpers erzeugt und auf die schmerzende Stelle fokussiert.
Stimulation von Heilungsprozessen
Die Druckwellen stimulieren die körpereigenen Heilungskräfte, indem sie das Gewebe lockern, die Durchblutung erhöhen, den Stoffwechsel anregen und schmerzleitende Nervenfasern blockieren können. Hierdurch kann die Regeneration gefördert, Entzündungen und Schmerzen reduziert und die Auflösung von Kalkablagerungen angeregt werden.
Indikationen
- Sehnen- und Sehnenansatz-Reizungen (wie Tennis- oder Golferellenbogen)
- chronischen Reizzustände an Muskel, Bänder, Faszien (wie „Fersenspornbeschwerden“)
- Muskelverspannungen
- myofasziale Syndrome
- Patellaspitzensyndrom
- Kalkschulter
- Postoperativ zur Narbenbehandlung

Kontraindikationen
- Oberflächliche entzündliche Hautveränderungen (bakteriell oder mykotisch (Pilzbefall))
- Tiefe entzündliche Hautveränderungen
- Bösartige Tumoren
Ablauf
Eine Stoßwellenbehandlung dauert in der Regel 15 bis 20 Minuten. Dabei werden 3.000 bis 5.000 Stöße mit einer Frequenz von 8/Sekunde in das zu behandelnde Gewebe abgegeben.
Wir benötigen meist 3-5 Behandlungen im Abstand von einer Woche.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind selten und können eine kurzzeitige Rötung, Schwellung oder Schmerzverstärkung sein, die in der Regel schnell wieder abklingt.

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Wichtiger Hinweis
Bei der radialen Stoßwellentherapie handelt es sich um eine neuartige Behandlungsmethode, die auf der Basis etablierter Methoden entwickelt wurde. Daher ist die radialen Stoßwellentherapie nicht nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin wissenschaftlich hinreichend abgesichert. Insbesondere existiert noch keine hochqualitative randomisierte, kontrollierte Studie. Ein Erfolg der radialen Stoßwellentherapie kann daher nicht in jedem Behandlungsfall gewährleistet werden.

